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Der Donnerstag versprach ein guter Tag zu werden - von der Früh weg. Da der Nordwind in guter Stärke den ganzen Tag anhalten sollte machte eine Strecke, die die Windkomponente nutzen lässt also Sinn.

Beim Briefing wurde das vom Tasksetter auch konsequent so umgesetzt,.Die 106er Klasse wurde entlang der thermisch wie auch Hangwind-ergiebigen Rennstrecken nach Bruneck geschickt, als Zuckerl musste die offene Klasse noch die Talquerung des Brenner meistern und bei Vals umdrehen.

Als zweite Wende wurden Punkte in den Karawanken gesetzt, mit 344 bzw. 382 km und dem angesagten Wetter also ein 1000 Punkte Tag ausgeschrieben.
Als das Feld gegen 12 Uhr an den Himmel gehängt wurde war das Wetter auch schon komplett entwickelt, kurz nach öffnen der jeweiligen Startlinie war das gros der Teilnehmer auch schon unterwegs.

Die taktische Frage, die für einen jeden zu lösen war: die Südseite in der Thermik rauf, oder die Nordseite im Wind?

Heimo Demmerer kommentierte abends so: „ Ich habe mich für die Südseite entschieden, die lief besser, nur auf dem Rückweg musste ich nochmal rüber an den Dobratsch, das hat mich dann auch Zeit gekostet,“  Roand Henz erging es ähnlich, auf dem Rückweg von der Wende flog er das Lesachtal auf der Nordseite, „das hat mich abgebremst“.

Schildern werden die Sieger am nächsten Tag Ihre angewandte Taktik – wie immer – im Rahmen der Siegerehrung. In der 106er Klasse konnte „Frick“ Hauser aus der Schweiz den Tag für sich entscheiden. Er wird also allen etwas zu erzählen haben. Ebenso wie Michael Rass, der in der  offenen Klasse die 1000 Punkte abräumte. Die beiden ersten waren mit 120 bzw. 125 km/h Schnitt unterwegs!

Dass das Wetter aber auch durchaus selektiv sein konnte bzw. dem einen oder anderen vielleicht auch das letzte bisschen Fortune fehlte konnte man an vereinzelten Außenlandungen bzw. ziehen des Motors sehen. Das thermisch unterstützte Wind-Wetterlagen durchaus zu  anspruchsvolleren Flügen führen – hier wieder einmal untermauert.

Die Piloten konnten ihre Flüge bei einer großartigen Optik hoffentlich alle auch genießen, denn bei allem Trubel im Wettbewerb, man fliegt schließlich auf der Sonnenseite der Alpen.

Wolfgang Falkensammer endete als zweiter der offenen Klasse und konnte somit die Gesamtführung von Sven Kolb übernehmen. Yves Gerster aus der Schweiz machte den dritten und Boden im Mittelfeld gut.

Fritz Hofinger und Florian Forcher auf Platz zwei und drei in der 106er Klasse bewiesen wiederum, dass es auch mit einem älteren Flugzeug und korrigiert über den Index möglich ist, bei solch einem Tag vorne mitzumischen.

Hier wird  es ab heute spannend, denn das Ergebnis von gestern ist gleichzeitig auch die Reihung im Gesamtklassement.