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Motorflug

 
Motorflug lernen

Motorfliegen, vom offenen Doppeldecker- bis zum Jumbojet-Piloten, alle haben mal mit dem Motorflugschein
(Privatpilotenschen = PPL) begonnen und sich den Traum vom Fliegen erfüllt.

Vom sportlichen Clubbetrieb bis zum kommerziellen Flugschule, wird abhängig von Zeit und Geld viel geboten!

Dein Weg zum Motorflugschein: Suche Dir in Ruhe den für Dich besten Ausbildungsverein und Flugplatz aus. Kosten, Flugzeugpark, Betriebszeiten, weitere Betreuung nach der Erlagung des Grundscheines und natürlich die geografische Nähe sollten für Deine Entscheidung maßgeblich sein.

Die Ausbildung zur Privatpilotenlizenz (PPL) besteht aus folgenden Teilen:

Die theoretische Ausbildung: Die einzelnen Fächer sind: Allgemeine Luftfahrzeugkenntnisse, Navigation, Luftfahrtrecht, Aerodynamik, Meteorologie, menschliches Leistungsvermögen, Funkpraxis, Flugbetriebliche Verfahren sowie Flugleistung und Flugplanung. Dies nimmt etwa 120 Stunden in Anspruch. Sprechfunkzeugnis und Sprachprüfung (für englischen Flugfunk) - diese Prüfung legst du bei der Fernmeldebehörde, bzw. bei einem Sprachprüfer ab (LPE / Language proficiency examiner) Die theoretische PPL-Prüfung legst du dann direkt bei der Austro Control am PC ab. Den Termin hierfür kannst du mit der Prüfungsstelle frei vereinbaren. Nach bestandener Theorieprüfung hast du 24 Monate Zeit die praktische Prüfung abzulegen.

Die Ausbildung beinhaltet eine Mindestflugzeit von 45 Stunden. Darin enthalten sind mindestens 25 Stunden mit deinem Lehrer und mindestens 10 Stunden Alleinflug. Dabei fliegst du auch bereits einen ein Solo-Navigationsflug mit mindestens 270km Gesamtlänge und 2 Zwischenlandungen auf anderen Flugplätzen. Du kannst diese praktische Ausbildung entweder auf einem kostengünstigen TMG (Touring-Motorglider / Reisemotorsegler), z.B. Dimona, Scheibe-Falke etc., machen oder auf einem SEP-Flugzeug (Single engine piston / einmotorige Kolbenmotorflugzeuge), z.B.: Katana, C150 u. ä.

Es ist aber auch möglich beide "Klassenberechtigungen" (SEP und TMG) gleichzeitig zu erwerben - über die Details informieren dich die Flugschulen gerne. Nach der praktischen Prüfung mit einem Prüfer deiner Wahl(!) erhältst du deine Privatpilotenlizenz mitsamt der dazu erworbenen "Klassenberechtigung". Du hast die Möglichkeit bereits in oder auch nach dieser Ausbildung die Nachsichtflugberechtigung (NVFR) zu erwerben. Dazu musst du 5 Stunden in der Nacht fliegen. Diese berechtigt dich auch in der Nacht - vorausgesetzt die Sicht ist ausreichend - zu fliegen.

Nach der Ausbildung stehen dir diverse Fortbildungsmöglichkeiten offen:

  • Weitere Klassenberechtigungen, z.B. für mehrmotorige Flugzeuge (MEP / Multi engine piston)

  • Instrumentenflugberechtigung

  • Schleppberechtigung (Segelflugzeug- und Bannerschlepp)

  • Kunstflugberechtigung

  • verschiedene Lehrberechtigungen

  • CPL (commercial pilot licence) um auch gewerblich fliegen zu dürfen

  • ATPL (Airline transport pilot licence) um auch im Liniendienst fliegen zu dürfen

Motorkunstflug

Piloten verbinden mit dieser Art des Fliegens Dinge wie Kreativität, Dynamik, Präzision, Körperbeherrschung, Disziplin, Ästhetik, Adrenalin, also einfach die höchste Kunst des Fliegens.

   

 
                         

Ultraleicht

 
 

Ein im wahrsten Sinne des Wortes hautnahes Flugerlebnis, Fliegen beinahe wie einst die ersten Pioniere der Lüfte, das vermitteln heute perfekt bis ins Detail die sogenannten Ultraleichtflugzeuge. Diese ULs sind kleine, sehr leichte Flugzeuge für maximal zwei Personen. Als Antriebsquelle dienen Motoren zwischen 60 und 120 PS, die übrigens fast durchwegs in Österreich hergestellt werden.

Sogar leiser als mancher Motorsegler stellen die ULs die billigste und umweltfreundlichste Alternative zum Motorflug dar, die zudem noch ein beeindruckend unmittelbares Flugerlebnis vermitteln.

International gibt es unterschiedliche Ultraleicht- Flugzeugklassen mit national variierenden Zulassungsvorschriften. Demgemäß wird der Begriff Ultraleichtflugzeug umfassend für Leichtflugzeuge verwendet.

Man unterscheidet grundsätzlich zwischen aerodynamisch gesteuerten und gewichtskraftgesteuerten Ultraleichtflugzeugen.

Aerodynamisch gesteuerte Ultraleichtflugzeuge:

Aerodynamisch gesteuerte Ultraleichtflugzeuge werden zur Steuerung durch Ruderausschläge um Längs-, Quer- oder Hochachse gedreht.). Diese "Dreiachser" haben einen enormen Entwicklungsschub durchgemacht und sind inzwischen teilweise leistungsfähiger als kleine Sportflugzeuge. Mit modernen dreiachsgesteuerten Ultraleichtflugzeugen sind Reisegeschwindigkeiten von 250 km/h keine Seltenheit. Die3 Höchstgeschwindigkeit kann bei bis zu 330 km/h liegen.
 

Gewichtskraftgesteuerte Ultraleichtflugzeuge:

Gewichtskraftgesteuerte Ultraleichtflugzeuge besitzen keine Ruder, die Steuerung erfolgt durch Gewichtsverlagerung bzw. Schwenkung der gesamten Flügelfläche. Der Name "Trike" leitet sich ab von „Tricycle“ (Bicycle = Bike - Tricycle = Trike). Es handelt sich hierbei um ein Fahrwerk mit drei Rädern, das den/die Insassen und den Antrieb (Motor, Getriebe, Propeller) trägt. Das Tragwerk ist ein speziell verstärkter Drachen. So wie die Drachen (Hängegleiter) durch die Gewichtsverlagerung des Piloten gesteuert werden, so werden die Trikes durch die Verlagerung der an den Flügel angehängten Masse gesteuert. Dies geschieht ohne jegliche Ruderfläche. Zu dieser Klasse gehören zudem auch "schwere Motorschirmtrikes" (nicht fussstartfähig!, meist doppelsitzig, und mit einem Leergewicht über 120 kg).

Flugtechnische Basis für diese Ultraleichtflugzeug-Typen stellen im Prinzip in irgendeiner Form motorisierte Hängegleiter und Gleitschirme dar. Außer auf Basis dieser beiden Grundtypen kann eine Einteilung auch danach erfolgen, ob es sich grundsätzlich um ein kompaktes Fluggerät mit festem Motoreinbau handelt oder ob Motor und/oder das Trike alternativ nicht fest mit dem eigentlichen Luftfahrzeug verbundenen sind und dieses bei Bedarf auch ohne Motor als Hängegleiter oder Gleitschirm betrieben werden könnte. Aufgrund dieser unterschiedlichen, sich teilweise überlagernden Einteilungskriterien und der Modellvielfalt ist eine klare Systematik letztlich nicht möglich. (www.technik-hgpg.at)

Die Begriffsverwendung bei den gewichtskraftgesteuerten Ultraleichtflugzeugen ist daher nicht immer eindeutig und hängt von dem jeweils als wesentlich angesehenen Unterscheidungskriterium ab. Diese fußstartfähigen Geräte zählen in Österreich nicht zu den ULs, sondern zu den motorisierten Hänge- und Paragleitern. (www.technik-hgpg.at)

Ein Tragschrauber, auch Autogyro, Gyrokopter oder Gyrocopter genannt, ist ein Drehflügler und ähnelt in seiner Funktionsweise einem Hubschrauber. Jedoch wird hier der Rotor nicht durch ein Triebwerk, sondern passiv durch den Fahrtwind in Drehung versetzt (Autorotation). Der Auftrieb ergibt sich dabei durch den Widerstand des sich drehenden Rotorblattes bei nach hinten geneigter Rotorfläche. Der Vortrieb erfolgt, wie beim Starrflügelflugzeug, meist durch ein Propellertriebwerk. Tragschrauber sind interessant für Anwendungen, bei denen geringe Geschwindigkeiten erwünscht, aber Senkrechtstart und -landung nicht notwendig sind. Vorteile sind dabei die Überziehsicherheit (d. h. ein Strömungsabriss ist nicht möglich), die geringen Bau-, Wartungs- und Betriebsmittelkosten, das geringe Gewicht und der geringe Platzbedarf sowie die einfache Erlernbarkeit. Tragschrauber werden heute fast nur noch zu Hobbyzwecken geflogen, wo sie wegen des niedrigen Anschaffungspreises und der geringen Betriebsmittelkosten beliebt sind.

(Quelle: ÖAeC, Wikipedia, DAeC, DULV,EMF) (Bilder: ÖAeC, DULV, Anton Wildberger)

Seit Sommer 2008 war es im Sinne einer Kooperation des ÖAeC mit dem DAEC und DULV auch möglich, den Deutschen SPL in Österreich zu erwerben . Das war bisher (bevor 8/2012) neben dem Nationalen PPL(UL) bzw. JAR- FCL- PPL (für OE-UL nur im Inland gültig!) die einzige in Österreich derzeit zudem anerkannte UL Lizenz (UL Erlass des BMVIT seit 2004).

Die 7-jährige aufwendige Arbeit der Arbeitsgruppe Ultraleichtflug und Tragschrauber im ÖAEC trägt langsam Früchte. Das Ziel für die „leichten Flieger und Tragschrauber“ auch in Österreich europakonforme Regelungen zu treffen, wurde in den letzten Monaten zum Großteil erreicht, was auch für die Jugend einen kostengünstigeren und weniger aufwändigen Einstieg in die Fliegerei bedeuten wird.

Der "Arbeitskreis UL Österreich" (später: "Arbeitsgruppe Ultraleichtflug und Tragschrauber") wurde im Auftrag des Österreichischen aeroclub im September 2004 gegründet und hat seither an der Realisierung der neuen Lizenzen für den gesamten Ul - und Tragschrauber-Bereich mit den zuständigen Behörden gearbeitet.

Die Arbeit trägt nun erste Früchte, ab Mitte September 2012 konnte der Österr. Aeroclub (FAA) nun im Auftrag des BMVIT die administrative Behördentätigkeit für die Lizensierung im Bereich Ultraleicht sämtlicher UL Sparten und den Bereich der Ultraleichten Tragschrauber , was die behördliche Administration betrifft, übernehmen.

Hier sind auch die gewichtskraftgesteuerten ULs inklusive der Motorschirmtrikes ab 120 kg Leergewicht erstmals vollständig berücksichtigt.

Durch die Novellierung der ZLPV (Österr. Zivilluftfahrt-Personalverordnung) im August 2012 bot sich die Möglichkeit einer nationalen Neuregelung bei der Lizenzierung.

Ziel war die Schaffung einer „Lizenz mit der Eintragungsmöglichkeit für alle Arten des UL-Bereichs“, sowie einer Gyrokopterlizenz.

Natürlich ist man sich auch der Verantwortung hierfür bewusst. Der Ul - und Gyrokopter-Bereich soll keinesfalls auf Kosten der Sicherheit wachsen, sondern es soll behutsam an die Sache herangegangen und die UL-Bestrebungen danach orientiert werden.

Experten der Ziviluftfahrtbehörde und des ÖAeC im UL –Bereich sowie im Bereich Tragschrauber wirkten bei der Gestaltung der neuen Ausbildungsmodalitäten, betreffend Ausbildung einer österreichischen Lizenz für UL und Tragschrauber mit und stellten ihr Know-how zur Verfügung.

Der neue UL-Schein beinhaltet „4“ verschiedene Klassenberechtigungen:

  • UL/A, aerodynamisch gesteuerte UL < 450 kg MTOM

  • UL/G, gewichtskraftgesteuerte UL (Trikes) > 120 kg Leermasse

  • UL/M, Motorgleitschirme (ParaTrikes) > 120 kg Leermasse

  • UL/T, Tragschrauber (Gyrocopter) < 560 kg MTOM

Dein Weg zum Ultraleicht- und Tragschrauberpilot:
Suche Dir in Ruhe den für Dich besten Ausbildungsverein aus. Kosten, Betriebszeiten, weitere Betreuung nach der Erlangung des Scheines und natürlich die geografische Nähe sollten für Deine Entscheidung maßgeblich sein.

   

 
                         

Helikopter

Der Hubschrauber ist wohl das komplizierteste und vielleicht gerade deshalb faszinierendste Fluggerät. Nicht ganz einfach zu fliegen, braucht man neben dem fliegerischen Gefühl auch eine Portion Geduld. Die Ausbildung zum Hubschrauberpiloten ist nicht gerade billig, vor allem wenn man sich bis zum Berufspiloten weiterbilden will. Nur mit viel Idealismus, Engagement und Durchhaltevermögen kommt man zum Ziel.

Das Einsatzspektrum ist vielschichtig. Der Lasten und Rettungstransport hat unser Leben aber deutlich vereinfacht.

Dein Weg zum Schein:
Suche Dir in Ruhe den für Dich besten Verein und Flugplatz aus. Kosten, Flugzeugpark, Betriebszeiten, weitere Betreuung nach der Erlagung des Grundscheines und natürlich die geografische Nähe sollten für Deine Entscheidung maßgeblich sein.

Die Ausbildung:
kann sowohl zum Privathubschrauberpilot als auch zum Berufshubschrauberpilot erfolgen. Praxisnahen Unterricht für die theoretische Ausbildung  in den Fächern: Hubschrauberkunde, Luftrecht, Aerodynamik, Navigation, Meteorologie, Triebwerkskunde, Erste Hilfe und Geografie. Für die praktische Ausbildung sind 40 Flugstunden notwendig.

Hubschrauber und Sport:
Staatsmeisterschaften und Weltmeisterschaften. In 4 Bewerben werden von den Hubschrauberbesatzungen - eine Crew besteht aus dem Piloten und seinem Co-Piloten bzw. Navigator - Spitzenleistungen in Navigation, Geschicklichkeit und Präzision unter starkem Zeitdruck geboten. Ihren Ursprung haben die Bewerbe in der Rettungsfliegerei, wo nur die rasche und fehlerlose Teamarbeit der Hubschrauberbesatzung Menschenleben retten kann. Österreich hat hier eine Vorreiterrolle, vor allem in der Gebirgs- und Rettungsfliegerei. Spitzenleistungen zum Wohle der Allgemeinheit - ein Wettstreit der Sinn macht!

Hubschrauber und Lebensrettung:
Aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken, die gelben Engel [Flugrettung]

   

 
                         

Amateurbau

Im Referat Amateurbau hat sich eine Gruppe von Idealisten organisiert, welche die Fähigkeit, den Willen und die Ausdauer haben Flugzeuge und Fluggeräte selbst zu bauen, zur Zulassung zu bringen und dann auch selbst zu fliegen. Ausgehend von den Aktivitäten des unvergesslichen Hans Gutmann sind hier ständig bis zu 25 Piloten mit ihren Projekten aktiv.

Wer kann ein Amateurflugzeug bauen?
Prinzipiell jeder, der Interesse an der Fliegerei hat und

    • Geduld,

    • einigermaßen Handfestigkeit und

    • eine ausreichende Werkstatt mitbringt

Wie wird gebaut?
Natürlich sauber und genau und immer in Übereinstimmung mit den entsprechenden Bauvorschriften, die für die Zulassung des Flugzeugs zutreffend sind. Der Flugzeugbau wird vor Baubeginn von der AUSTRO CONTROL genehmigt. Für den Bau des neuen Flugzeugs wird ein Baubegleiter zugeteilt, der für bekannte und in Österreich bereits gebaute Flugzeugtypen vom IGO ETRICH CLUB AUSTRIA gestellt wird. Wird ein völlig neues Baumuster angestrebt, so wird von der ACG ein Baubegleiter beigestellt.

In Österreich sind folgende Bauvarianten möglich:

  • Eigenkonstruktionen
    Darunter versteht man vollkommen neue Entwicklungen nach eigenen Entwürfen. Dazu sind umfangreiche Kenntnisse der bestehenden Bauvorschriften, Aerodynamik, Festigkeitslehre usw. nötig. Um das Projekt dann in die Praxis umzusetzen sind natürlich auch die entsprechenden handwerklichen Kenntnisse und Fähigkeiten erforderlich. Diese Art des Amateurbaus ist naturgemäß nur wenigen Experten vorbehalten.

  • Nachbau eines Musters nach Plänen
    Wird häufiger gemacht, erfordert aber immer noch außergewöhnliches handwerkliches Geschick im Umgang mit allen Werkstoffen wie Metall, Holz, Kunstharzen, Bespannmaterialien und den entsprechenden Fertigungsverfahren. Diese muss man sich meist erst im Laufe des Baufortschritts aneignen.

  • Zusammenbau eines Baukasten (Kitflugzeug)
    Häufigstes Verfahren um zu einem Amateurbauflugzeug zu kommen. Flugzeugbaukästen werden in verschiednen Vorfertigungsgraden und auch Preisklassen angeboten, müssen jedoch noch einen Eigenbauanteil von mindestens 51% aufweisen um noch als Eigenbauflugzeug mit den entsprechenden Vorteilen zu gelten.

  • Wiederaufbau bzw. Restaurierung eines alten Flugzeuges
    Überholung von Oldtimern, derartige Projekte müssen jedoch vor Beginn des Projekts im Detail mit den Bauprüfern der Austro Control abgesprochen werden.