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34. Segelflieger WM in Benalla, Australien

Von 8. - 22. Jänner fanden die Weltmeisterschaften im Streckensegelflug in Australien statt und das österreichische Team hat einmal mehr gezeigt, dass unsere Piloten zur absoluten Weltklasse in dieser komplexen Sportart gehören.

Offene Klasse

In der offenen Klasse verblüffte der 31-jährige Sebastian Eder mit tollen Tagesplatzierungen, speziell am 6. Wettbewerbstag, wo er ex aequo mit dem Italiener Sironi den Tagessieg teilen konnte. Mit dem 8. Gesamtrang konnte Sebastian somit in Benalla zur absoluten Weltklasse aufschließen.

18 Meter Klasse

In der 18 Meter Klasse war das rot-weiß-rote Team mit Andreas Lutz (li im Bild) und Wolfgang Janowitsch (re im Bild) mit besonders großen Erwartungen gestartet. Die beiden Piloten waren gemeinsam bereits zweimal Europameister in der 20 Meter Multiseater Klasse, Wolfgang darüber hinaus Weltmeister 2003 sowie zweifacher Europameister. Auch Andreas Lutz hatte bereits mit Platz 8 bei einer WM in der 15 M Single Seater Klasse gezeigt, dass er absolut in Schlagdistanz zu den Medaillenrängen ist. Mit zwei Tagessiegen von Wolfgang und einem Tagessieg von Andreas zeigten die Piloten, dass sie jederzeit ganz nach vorne fliegen können. - Jedoch muss bei einer WM mit so unberechenbarem Wetter wie hier neben dem fliegerischen Können auch das Glück im entscheidenden Moment und ein gehöriges Maß Momentum passen, um ganz nach vorne zu kommen. Platz 6 von Janowitsch und 11 von Lutz beweisen aber einmal mehr: Die beiden sind jederzeit und bei jeder Meisterschaft für den Titel gut, und nach der WM ist vor der EM. - Dranbleiben und weiter kämpfen ist die Devise.

15 Meter Klasse

Etwas hinter den Erwartungen blieb Werner Amann in der 15 Meter Klasse. Der smarte Vorarlberger machte ja vor allem 2015 beim Speed Grand Prix in Dubai auf sich aufmerksam, als er nur hauchdünn gegen Sebastian Kawa Platz 1 bei diesem prestigeträchtigen Rennen verfehlte. Er kam von Beginn an mit den Bedingungen mit oft niedriger Thermik ohne Wolkenbildung nicht gut zurecht und muss diese WM wohl als sammeln-von-Erfahrung abhaken, wobei Werner schon öfter, vor allem auch gegen nationale Konkurrenz mit Weltruhm bewiesen hat, zu den ganz Schnellen im Starterfeld zu gehören.

Nicht unerwähnt soll der offene Klasse-Pilot Ludwig Starkl bleiben. Er zog nach einigen Tagen seine persönlichen Konsequenzen aus den teilweise absolut unüberschaubaren Pulkbildungen vor dem Abflug. Diese kollisionsträchtigen Situationen wollte und konnte er für sich nicht mehr verantworten und stieg aus dem Bewerb aus, wohl auch um ein Zeichen zu setzen für eine Initiative, die in Kürze in der IGC erfolgen soll. Diese hat zum Ziel, die Teilnehmerzahlen bei WMs und EMs zu reduzieren - das bestehende große Starterkontingent ist das Risiko bei objektiver Betrachtung einfach nicht wert. Der Weltverband ist gefordert, hier Lösungen zu finden.

Auf jeden Fall kann der ÖAeC und auch Österreich stolz auf das Abschneiden unserer Equipe sein. Seit gut 15 Jahren sind wir bei jeder EM oder WM auf oder um die Medaillenplätze im Segelflug.

Weitere Fotos zur WM sind unter www.wgc2017.com unter dem Punkt "Galleries" zu finden. Viel Spaß beim Schmökern!