Menü

24th FAI World Rally Flying Championship

Zwischen dem 1. und dem 5. September organisierte der Aeroclub R. Fabbri Ferrara (IT) die 24. Rally-Weltmeisterschaft.

Angemeldet waren 17 Nationen (darunter 3 aus Übersee: Chile, China, Südafrika) mit 42 Teams.

Bei diesem Wettbewerb war Österreich mit zwei Internationalen Judges (Edmund SCHLAPSCHY, Liliane PARNIGONI) und Team Managerin (Isabelle DUPONT), sowie zwei Teams vertreten: OE-KUN aus LOXZ (Manfred KUNSCHITZ, Pilot – Heinz PERNER, Navigator) und OE-ATX aus LOLK (Wolfgang SCHNECKENREITHER, Pilot – Cornelia MARSCH, Navigatorin).

Bereits am 27. August sind beide Teams angeflogen, um an den Trainings teilzunehmen. Es wurde bis 29. August jeden Tag jeweils 1 Route geflogen, am 30. August fand das Training für die Ziellandungen auf der vorhandenen Graspiste mit halbstündigen Slots statt.

Bei der Opening Ceremony am 30. August marschierten die Teams hinter ihrer jeweiligen Flagge durch die Altstadt von Ferrara, wie immer waren die Österreicher*Innen mit der Tracht ein Highlight für Fotos. Im Palazzo Roverella wurde die FAI-Fahne gehisst, die FAI-Hymne gespielt und anschließend fand das Opening Dinner statt.

Der Sonntag, 31. August war dem General Briefing gewidmet, wo die Mitglieder der Jury (Hans SCHWEBEL (RSA), Jacques CARRYQUIRIBERRY (FRA) und Jan CHUDY (SVK)), Chief Judge Ralf GRUNWALD (GER) und die wichtigen Akteure seitens der Organisation alle relevanten Informationen über den Wettbewerb mitteilten: „Safety first“ als oberstes Gebot, die Abläufe in der Luft und am Boden, die Rules 2025 der GAC.

Endlich begann der Wettkampf am 1. September mit der Route Nora Richtung Norden und der ersten Ziellandung. Da der Forecast für die folgende Nacht eine Kaltfront aus dem Nordwesten ankündigte, wurden die Flieger gesichert.

Am 2. Tag wurden auf Grund von Restwolken und Regen die Briefings zusammengelegt und die Take-Offs verschoben. Der einzige Pluspunkt bestand wohl darin, dass Teams und Judges nicht die Zeit der Quarantäne in der Hitze der prallen Sonne Karten spielen, Bücher lesen und dösen mussten. Dann konnten sie die Route Suzzetta Richtung Süden fliegen. Trotz einer komplizierten Situation hinsichtlich des Wetters haben die Vertreter*Innen der Wettbewerbsleitung die richtigen Entscheidungen getroffen, so dass alle Teilnehmer*Innen den Kurs fliegen konnten.

Am 3. Tag wurde die Route Nadia Richtung Norden, trotz Glider Aktivität seitens des ansässigen Militärs in der Früh geflogen. Die zweite Runde der Ziellandungen, die den Wettbewerb gültig machen, fand auch statt. Da die Anweisungen hinsichtlich der Departure Route während des Briefings nicht eindeutig mitgeteilt wurden, und dies bei zahlreichen Teams zu einer Strafe über 200 Penalties geführt hatte, wurden diese (mitunter wegen des Protests des KUN-Teams) bei allen gestrichen.

Am 4. und letzten Tag wurde die Route Onorata Richtung Osten geflogen. Nachdem die Teams in den vorangegangenen Tagen unzählige Kanäle im Po-Delta und Kirchen überflogen und suchen mussten, war ein kleiner Ausflug über die Adria eine schöne und willkommene Abwechslung. Nachdem alle gelandet waren, fand das letzte Team-Manager-Briefing im Teatro Verdi, wo jeden Tag die gesamte Truppe das Abendessen einnahm, statt. Nach Ende der üblichen Protestzeit und dem traditionellen und gelungenen Nations Evening, wo jedes Land mit seinen Köstlichkeiten, Spezialitäten und Kleinigkeiten den alten und neu gewonnenen Freund*Innen beschenken konnte, wurden die Final Results veröffentlicht.

Am 5. September wurden die Sieger*Innen geehrt und die Trophäen überreicht. Anschließend die Weltmeisterschaft mit der Übergabe der FAI-Fahne an Polen, Veranstalter der Precision-WM 2026 in Torún, für geschlossen erklärt.

Es war ein gelungener Wettbewerb, wo sich wieder gezeigt hat, dass die Community anpackt und solidarisch ist, damit alles zur Sicherheit und zum Wohle aller über die Bühne gebracht wird. Danke an das Organisationsteam, ganz besonders Filippo und Giovanna PAPALE, die fast Unmögliches möglich gemacht haben, die Jury, die Judges und auch die Familien. Und last but not least ein großes Dankeschön an Milos FIALA und unsere tschechischen Weltmeisterfreunde, die den österreichischen Teams die Möglichkeit gegeben haben, mit ihnen zu trainieren.

Auch die Ergebnisse lassen sich mit Stolz analysieren: Die OE-ATX war als 15. in der endgültigen Rangliste das erste Team, das weder tschechisch noch polnisch noch französisch war. Bei der derzeitigen Vormachtstellung dieser drei Nationen ist diese Leistung überaus erfreulich und zeigt, dass Österreich in der Rally wohl ein Wort mitzureden hat. Es ist somit zu hoffen, dass die österreichische Motorfluggemeinschaft sich in Zukunft vermehrt für diese Sportart interessiert und engagiert, und der ÖAeC fördernde und kreative Aktivitäten in Richtung Nachwuchs setzt.

Ergebnisliste

Das gesamte Team Austria bei der Eröffnung

OE-ATX

OE-KUN

Siegerehrung