Menü

Das Wetter war schön am frühen morgen, blauer Himmel, die Sonne schien. Alles sah nach einem fliegbaren Wertungstag aus – der Wetterbericht konnte allerdings den Optimismus leicht dämpfen, denn vereinzelte Gewitter sollten im Tagesgang das Wetter empfindlich stören.

Beim genauen Betrachten des Wetters war davon auszugehen, dass es zwischen einer langen stabilen Lage im Klagenfurter Becken mit später Auslöse von Thermik und Schauer- und Gewittertätigkeit aus den Nockbergen und aus Westen ein wenig Zeit zum fliegen geben würde. Eine AAT von 2 h 15` Flugdauer wurde daher angesetzt.

Das morgendliche Briefing wurde aber, wie nach jedem vorangegangenen Wertungstag, begonnen mit der Schilderung der jeweiligen Tagessieger, wie denn ihr Flug so verlaufen ist. Vor allem bei Georg Falkensammer wurde das aufmerksam verfolgt, da er ja als einziger herumgekommen war.

Erwartungsgemäß machte die stabil geschichtete Luftmasse über dem Flugplatz zu Beginn der 106er Klasse das Leben ein wenig schwer. Dies hatte eine Reihe von zweiten Startversuchen zur Folge. Vom Tasksetter wurde dann der Start der offenen Klasse verschoben, später per Feldbriefing auch die Aufgabe verkürzt.

Parallel konnte man vom Start aus auch das wachsen der Wolken nördlich und westlich des Platzes verfolgen. Diese sollten alle Teilnehmer und Helfer später noch schwer auf Trab halten....     

Hier lag der erste Zylinder mit Radius 35 km bei Maria Luggau, dann Seebergsattel R 35 km und noch einen 15 km Zylinder bei Federaun im hoffentlich Schauerfreiem Wetter nach Hause. Die 106er Klasse hatte mit Helmseilbahn, Karawankentunnel und Millstadt eine ähnliche Aufgabe.   

Die Piloten berichteten von schwierigen Abflügen in niedriger Höhe, auf Stecke liefen die Dinge dann besser für die meisten. Dies war aber am Ende wichtig, aber zunächst nebensächlich, denn mit Zugrichtung auf den Platz baute sich im Nordwesten eine große Gewitterzelle auf.

Beim Ziellinienüberflug stand diese dann schon in Platznähe, sorgte für starkes Sinken im Anflug. Wer es bis nach Haus schaffte hatte damit, sowie mit den starken Turbulenzen im Anflug zu kämpfen. Letzten Endes hatten aber alle Ihre Flieger unter den Jaxidas bzw. im Anhänger, als das Gewitter über den Platz zog – und mit Starkregen, Hagel und Sturmböen regelrecht die Hölle hereinbrach.

Die Zelle blieb wegen schwachen Höhenwind stationär über dem Ossiacher See stehen, bald war Feuerwehr zu hören und in einigen Gegenden der Stadt hagelte es mehr als 20 Minuten am Streifen.
Vollgelaufene Keller, überflutete Unterführungen, kleine Muren- Mutter Natur biss schmerzhaft zu.
Leider gab es am Platz auch den einen oder anderen Sachschaden, u.a. wurde das Vorzelt eines Teilnehmers vom Hagel zerstört und auch ein Flugzeug erlitt eine harte Landung.

Als gegen 19 Uhr das Gewitter sein Pulver verschossen hatte war die Auswertung soweit gediehen, dass man den Tag durchaus als erfolgreich resümieren konnte: Beide Klassen hatten eine Wertung,  die Piloten aus Österreich hatten sich sehr gut geschlagen: Fritz Hofinger auf 1. und Florian Forcher 3. in der 106er, Bernhard Leitner und Heimo Demmerer auf 1. und 2. in der offenen Klasse.