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Bereits am Vortag wurde dieser Mittwoch ausgemacht als wettertechnisch anspruchsvoll. Die Kombination von Nordwind und Überströmung von Staubewölkung ließe nur Chancen auf eine Wertung zu, wenn sich eine genügend große Wolkenlücke ergibt.

Gegen 10 Uhr beim Briefing machte man dies für den Mittag aus, und setzte ein neues für 12 Uhr an. Die 106er Klasse wurde auf Standby gehalten, die offene Klasse war schon aufgestellt. Verschoben auf 13 Uhr bekamen die Piloten ihre Aufgabe, die 106er Klasse bekam frei.

Nach den Realitäten orientiert wurde eine Minimal-AAT nach Lienz, 25 km Radius und Karawankentunnel 10 km Zylinder ausgeschrieben, mit eineinhalb Stunden Aufgabendauer.

Startbereitschaft 13:30, und es folgte Zuwarten. Und Zuwarten. Und Zuwarten.... Geduld ist eine Tugend, die jeder auf andere Art löst. Gegen 14:30 startete eine Maschine der 106er Klasse als Thermik-Schnüffler. Die Wetteroptik sah da ganz passabel aus, wenn auch immer wieder großflächige Abschattungen in mittlerer und großer Höhe durchzogen. Bemerkenswert war, dass der morgens recht kräftige Nordwind fast komplett eingeschlafen war.

Am Funk zu verfolgen war das Gespräch zwischen Tasksetter und Pilot; erst in 1200 m (!) Höhe über dem Platz war Bewegung in der Luft. Der Satz „hab jetzt 2 m Steigen“ gab den Ausschlag. Feld starten! Um 15:00. Um 15:58 war dann, 25 Minuten nach dem letzten Schlepp, die Startlinie offen, 24 Maschinen gestartet bzw. geschleppt !!! (2 Piloten nicht mehr im Wettbewerb, 3 nicht angetreten).

Mühsam lief es aber dann, das Wetter hatte wieder dicht gemacht, einige Piloten warfen nochmal den Motor bzw. ließen sich nochmal schleppen. Der eine oder steckte gar auf und landete ohne Abflug.

Daher wartete man gespannt auf das Ablaufen der eineinhalb Stunden,ob der erste es zur Ziellinie schafft. Und tatsächlich, gegen 17:45 trudelten die ersten Maschinen einer nach dem anderen ein. Der Himmel war meiste bedeckt, die Sonne ließ sich nur selten blicken, aber - wie sich nach Verteilung der vorläufigen Wertung am frühen Abend heraus stellte – hatten mehr als 50 % der angetretenen Piloten die Aufgabe gemeistert. Zwar mit langsamen Schnittgeschwindigkeiten, aber immerhin....

Am Abend gab es somit Gesprächsstoff genug, von denen die rumgekommen waren wie sie das geschafft hatten – und denen, die in aller Regel kein Rezept für diese eigentümliche Wetterlage gefunden hatten und damit auch nicht abfliegen konnten.

Somit hat die offene Klasse gleichgezogen – drei Wertungstage wie die 106er.

Der Tag war auch fest in Einheimischer Hand, gewonnen hat Sven Kolb, knapp gefolgt von Heimo Demmerer und Bernhard Leitner. Auch die Gesamtwertung hat nur Einheimische auf den Stockerl-Plätzen: 1. Sven Kolb, 2. Wolfgang Falkensammer und 3. Reinhard Haggenmüller.

Alle Ergebnisse wie immer unter aac.lokf.at